Der Erlebnissritt in ein neues Denken
(1.7.-3.7.) So fahr ich nun dahin.. Auf dem Weg Richtung Süden, auf dem Weg in die andere Richtung und das auf den Straßen, von dem Land meiner Träume. Das es anstrengend werden wird war mir klar, so habe ich ja auch auf den letzten knapp 1000 Kilometern nichts anderes zu spüren bekommen, als die immer wieder kehrende Härte Nord-Norwegens! Ob es nun der Wind, die Kälte, die zu überwindenden Anstiege oder nun auch mal alles drei zusammen in Kombination ist. Der Norden hat nämlich einiges zu bieten. Und das nicht nur, an seiner charekteristischen Schönheit, die sich dann auch des öfteren unter den fordernden Bedingungen breit macht. Denn manchmal, ja wirklich auch nur manchmal, erbarmt sich der Herr aus den heiligen Hallen hoch oben und lässt dann doch mal gutes, warmes und auch windstilles Wetter aufkommen. 🙂
Und wer seinen Zeltplatz an so einem Tag, in einem ruhigen Wäldchen, in den Hochebenen der Fjordlandschafften gefunden hat, ergötzt sich nun auch mal zwangsläufig daran, sich endlich wieder, aufgrund des freundlichen Wetters, in den kristallklaren Gebirgsbächen ordentlich zu baden. Warme Dusche hin oder her!! Dieses Erlebniss bescherrt Dir keine Brause der Welt. 😀
Da mein Tag-Nacht-Rythmus immer noch unkontrolliert seiner eigenen Dynamik folgen will, kommt es auch nicht selten vor, dass ich meine Reise, wie auch an jenem Tag, erst um 8 Uhr Abends startete. Warum auch ändern wollen?! Zu schön und so klar sind die Erlebnisse in der Nacht, so wundervoll glänzt dieses Land in seiner ausstrahlenden Ruhe, wenn sich auch die Stille, der taghellen Nacht über es legt und sooo ruhig sind einfach die Straßen, wenn sich der vielvertretende Massentourismus, in den großen weißen Autos, zur Ruhe setzt. ;P
Also ab dafür und rauf aufs Rad, den einzigen großen Nachteil des Nachtfahrens beheben… —> Zum Supermarkt eilen, bevor der nämlich zu macht. O.o Denn die Welt kann noch so schön sein, aber mit leerem Magen, genießt sich hier gar nichts 😀
Leider Gottes hat sich der Trieb des Rythmus Auslebens, wieder durchgestezt und mich vor verschlossenen Supermarkttüren stehen lassen. “Also was nun?! Ein paar Stunden fahren und pennen legen?! Nein!! Fürs Abendessen ist der Proviant grad ausreichend und für ein Frühstück zu wenig..! Also wie wäre es mit Durchfahren in den nächsten Morgen, wenn die Märkte wieder aufmachen?! Gute Idee!!“ , so dachte ich bei dem Anblick des strahlend blauen Himmels, mitten in der schimmernden Nacht. Außerdem kommt mir das ganz gelegen meinen Rythmus vielleicht dadurch umzudrehen, um das Wiedersehen meiner mich, auf den Lofoten besuchenden Kollegen, zu vereinfachen. 😀
Diese Nacht und der folgenden Tag, gingen echt in die Geschichte meiner Reise ein! 🙂 Denn das harte (Rad-)Klettern auf ein über 400 Meter hoch gelegendes Fjell und die auch sonstigen zu befahrenen Anstiege, versprachen mir beste Ausblicke und ein intensives Erlebnis. Das permanente Durchbrechen der Baumgrenze, ließ immer wieder die Blicke für die Umwelt neu ansetzen, wie auch das Ein- und Auskehren der Fjorde. Ja, und auch die in der Nacht wieder aufkommende Kälte (6°C), war großer Bestandteil dieses Erlebnissritts, da sie sich innerhalb kürzester Zeit zum Morgen hin verzog und bei gleißendem Sonnenlicht, die Wärme in einer unheimlichem Geschwindigkeit breit machte. Temperaturunterschiede von bis zu 36° Celsius, gab es auf diesem Tripp zu erfahren.
Unglaublich!! 😀 Und das wie gesagt, im permanemten Sonnenschein!
So war natürlich nicht nur mein eigenes Empfinden auf einem hoch der Gefühle, sondern ebenso das Erscheinungsbild all dieser Fjordschönheiten, die sich auf dieser 260 Kilometer Fahrt, von nahe Burfjord, bis kurz vor Olsborg, zeigten.
Tromsö ließ ich leider links liegen, da die utopische Vorstellung, mich mit meinen Freunden an einem bestimmten Datum auf den Lofoten zu treffen, tatsächlich wahr wurde. 😀 Und dem wollte ich natürlich nichts im Wege stehen lassen, dass dieses Treffen ins wanken kommt. Was’n Timing 😀
Der Weg, der mir nun nachdem diesem Monsterritt und anschließend ausgiebigem Schlaf bevorstand, war also freudvoller, Ziel führender Natur, um die Jungs hier hoch oben, im Norden zu treffen. Aber eine andere Motivation machte sich durch das Erlebniss ‚260 Km‘ in mir weit…
Der Weg Südwärts..? –> Nicht mehr bedingt, durch einen zu erreichenden Ort…
Der Weg Südwärts..!! –> Allein nur noch da, um dem Erleben ‚Leben‘ Platz zu schaffen..!
- Die Bilder dazu können gerne unter meinen öffentlichen Facebook Profil angeschaut werden. Einfach auf den folgenden Link klicken und den Beitrag vom 15.7. aufsuchen 🙂
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