Back To The Roots
(11.5.-20.5.2018) Und da bin ich auch grade erst vor 10 Tagen hier in Olsztyn angekommen, ist die Zeit natürlich wie im Fluge vergangen und die Weiterfahrt steht kurz bevor. Das Equipment wurde wieder weiter abgespeckt, die Taschen vom Rad sind gepackt und alle Fotos und Dateien sind weitesgehend sortiert. Also ab gehts wieder hinaus in die Welt, auf die Straße, wo wahrscheinlich die nächsten spannenden Abenteuer auf mich warten! 🙂
Aber erst noch einmal zurück zu Olsztyn. Oder Allenstein, wie meine Oma es damals in Ostpreußen noch sagte. Ich erwähnte ja bereits, dass ich hier einen Teil meiner Wurzeln habe und dass meine Vorfahren, hier in den Masuren lange gelebt haben und so meine Mutter, dann auch hier irgendwann geboren wurde.
Diese wunderschöne Landschafft und Gegend hier kennen zu lernen, die Orte zu entdecken an denen meine Mutter aufgewachsen ist und sogar die Schulwege zu gehen, die sie hier damals gelaufen ist, waren so beeindruckende schöne Momente, dass ich eine ganz besondere Bindung zu diesem Ort hier aufgebaut habe. Ich sollte dazu vielleicht noch erwähnen, dass die Familie meiner Mom nicht direkt in Allenstein gewohnt hat, sondern etwas außerhalb in dem schnuckeligen Dörfchen Orzechowo/Nußtal ansässig war. Das Leben ist dort im Ort fast zum Stillstand gekommen, als die Familie Biehs ausgesiedelt ist, aufgrund der Tatsache, dass sie wirklich die letzte Familie in dem Örtchen war. Heute befindet sich noch die Kirche mit dem Friedhof im Ortskern und 100 Meter weiter eine Försterei, die sich wahrscheinlich um die anliegenden Wälder kümmert. Denn das hat Orzechowo genug!! Weite grüne Wiesen, eine äußerst gesunde Flora und Fauna und bärenstarke Wälder, die immer wieder durch kleinere oder größere Seeen durchkreuzt werden.
Einfach ein Traum, an so einem Ort, in der Bescheidenheit des ländlichen Lebens groß geworden zu sein! Einfach ein Traum, hier und jetzt auf den Spuren nach der Kindheit meiner Mom zu suchen!
Und wer sich gerade denkt, warum die Kirche dort überhaupt noch steht, hat wahrscheinlich nicht an dir Frömmlichkeit der Polen gedacht. Witziger Weise ist die Kirche, mit Ihren 22 Reihen Bänken, fast jeden Sonntag voll.
Wie ich schon sagte.. Es ist einfach ein Traum hier zu sein und hier umher zuwandern, mit dieser Verbindung im Herzen zu wissen: Hier kommen deine Vorfahren her. Hier hast du deine Wurzeln.
Und da man nicht 10 Tage immer wieder den gleichen Weg gehen kann, hat es uns auch an mehrere Orte hier in der Gegend verschlagen.
Es war eine super Zeit, hier solange mit meiner Familie eingekehrt zu sein. Ich habe echt wertvolle Eindrücke gewonnen und werde sie auf meiner Reise, bestimmt noch das ein oder andere mal vor mir herführen. Aber jetzt geht erst mal weiter. Wieder auf die Straße und weiter vom Wind getragen Richtung Osten an die Litauische Grenze.
Bis Bald,
euer Dennis 🙂 😉
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