Die Gedanken kreisen
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich das letzte mal ‚den Pinsel geschwungen habe‘, um meine Gedanken hier auf der Website Platz finden zu lassen. Auch wenn ich es mir des öfteren schon vorgenommen habe, Euch wieder an weiteren Erlebnissen hautnah teilhaben zu lassen, muss ich es mir eingestehen, dass ich den Platz dafür erst jetzt wieder gefunden habe, mir ein großes Stück Motivation zu krallen, um diese mir so wichtigen Texte zu schreiben. 🙂
In der nördlichen Welt, wie ich sie immer so humorvoll nenne, ticken die Uhren doch einfach komplett anders und die Freiheit, die das Land nunmal unweigerlich ausstrahlt, hat ebenso großen Einfluss auf die Dynamik des Schreibens. Das durfte ich auf meinem Weg immer weiter in den Süden leider feststellen, als mir irgendwann wirklich aufgefallen ist, dass ich kaum noch mehr dazu komme, diese Beiträge hier zu schreiben. Ein Erlebniss jagt das nächste und die Zeit die es braucht, um wieder bereit für den nächsten Input zu sein fühlt sich immer geringer werdend an. Im Norden dreht die Welt sich langsamer. Die Eindrücke und Erlebnisse machen sich viel vorsichtiger in ihrer Erscheinung breit, tasten sich langsam heran erlebt zu werden und scheinen durch diese langsame Ankündigung dann irgendwann umso heller, wenn sich ihre ganze Pracht dann zeigt. Man gewöhnt sich daran diese Geschwindigkeit des Informationsfluss anzunehmen und sich mit genau dieser, verhätnissmäßig langsamen Geschwindigkeit auf dem Rad, auch durch die Welt zu bewegen und zu identifizieren. Ich behaupte mal ganz vorsichtig, dass es sich um diese Art & Weise des Erlebens, um eine sehr natürliche handelt. Die uns nahe an unseren Ursprung heranführt. Eine die von der Natur vielleicht ja auch vorgesehen ist, um unsere aus der Natur entstehenden Erlebnisse in die richtigen Bahnen zu lenken… Naja 😀 Wer weiß, wer oder was auch immer, was damit vor hat!! 😀
Ich auf jeden fall weiß, dass mich der weiter südwärts aufkommende Verkehr und die immer dichter werdende Besiedlung des Landes, ordentlich auf die Probe gestellt haben, eine komplett andere Art und Weise des Erlebens wieder aufkommen zu lassen. Witziger weise eine die vor der Tour, immer als die ’normal‘ annerkannte Art und Weise angesehen wurde. Man kann sagen, dass ab Oslo die Uhren anders ticken. Die Eindrücke auf den Straßen werden teils unzumutbar, die Schlafplatzsuche erschwerrt und die Uhrzeit fängt an wieder eine Rolle zu spielen, wenn die Tage und Nächte geplant werden müssen… Doch irgendwie… aus der Sicht aus der ich knapp 2 Monate später blicke, wieder völlig normal.
Es brauchte wohl seine Zeit, dass ich mich wieder völligst an diese Umstände gewöhnen sollte und so radelte ich weiter vor mich hin durch den Süd-Westen Schwedens, durch Dänemark und zurück über die Heimat in den Süden, um Stück für Stück ein klein wenig mehr meinen Erlebnissen des Lebens nach zu gehen. Und außerdem entsteht dort wo auch mehr Menschen leben, ebenso mehr Begegnung und somit auch mehr und mehr die Möglichkeit, von den verschiedensten Menschen zu erfahren und zu lernen.
2 Monate sind nun vergangen, seitdem ich Norwegen endgültig verlassen habe und 2 Monate hat es wohl gedauert, um mehr und mehr meiner Mitte wieder nahe zu kommen, um den Stift für Euch zu heben oder aber die Tasten klimpern zu lassen. 😉
Die erste Halbzeit ist schon lange vorbei. Und der erste Schwung an einem riesen Pool von Erlebnissen mit Ihm.
Wie es weiter geht?! Auf jeden Fall Südwärts!!
Wohin es mich führt?! Immer dem Herzen hinterher!!
Danke dafür, dass Ihr immer fleißig mit liest und dadurch auch auf diesem Wege Teil von ‚Chamäleon durch Europa‘ seit!!
Liebe Grüße aus Lyon!!
Dennis & Leo 😉
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