Ein Traum wird wahr
(16.6.-18.6) Ja und was änderte sich nun hier für mich, oberhalb des Polarkreises?! Vielleicht waren es ja die immer öfter erscheinenden Rentier Herden, die ganz sanft kleiner werdenden Bäume oder die Tatsache, dass das Wetter unbeständiger werden würde… Irgendwie war es ein Mix aus allem und ich wartete ganz gespannt darauf, markante Merkmale festzustellen, die mich eindeutig sagen lassen würden: ‚Ab jetzt bin ich gaaaanz weeeit weg.‘ 😀 Was ich davon mal abgesehen, ja eh schon bin und war. Aber eines… Eines änderte sich nicht… Und das war die fiese Eigenschafft der Moskitos, einfach nur da zu sein und Blutsaugen zu wollen!
Und so erschrack ich eines morgens auch, als ich mich in einer Schutzhütte, bei einem schönen Feuer in der Nacht niedergelegt hatte und mich aufgrund von Feuer und Rauch in Sicherheit fühlte. So war es auch, aber leider geht nun irgendwann auch das beste Feuer aus und ich wachte am morgen von meinen juckenden Händen und dem lauten Summen der Beißer auf. Tolle Wurst… Also mitten in der Tag hellen Nacht noch das Zelt aufbauen und rein in die sichere Umgebung, die letzten paar Stunden Schlaaf abholen.
Eigentlich konnte aus dem folgenden Tag nichts mehr werden, so dachte ich und machte mich nach gehabter Manier auf meinen Weg. Doch irgendwie lief es an dem Tag riichtig gut für mich und meine Beine waren in Höchstform, hatte ich zuvor doch einen schlechten Tag verzeichnen können, der mich an die heutige Leistung niemals glauben ließe.
Wie dem auch sei… Ich fuhr Fahrrad, und das fast besser wie an jedem Tag meiner Reise zuvor. Und das merkte ich auch wieder beim Wetter 😀 Denn wenn es mal anfing zu regnen, war ich entweder im Shop, um meine Lebensmittel einzukaufen oder ich war vor oder hinter den scharf abregnenden Wolken und behielt eigentlich immer einen trockenen Fuß. Manchmal boten sich mir Bilder, so unbeschreiblich glücklicher Natur, wo zu beiden meiner Seite hoch aufgebaute Wolken am regnen waren und nur meine Fahrbahnmitte, durch den blauen Himmel wegweisend beleuchtet wurde. Mit so einem tragenden Gefühl, fährt es sich einfach uunbeschreiblich befreiend und jeder Meter ist ein wahrliches Geschenk.
Und da passierte es auch schon, das sich die Landschafft relativ plötzlich in das nördliche Karg- oder Hochland verwandelte und die Bäume nur noch Büsche waren und Moose und kleine Sträucher die Böden bedeckten. Doch welche Bäume herschen dort oben wohl über die Landschafft?! Ich habe es mich schon immer gefragt und konnte es selbst kaum glauben, wenn ich nicht an knapp 1.374.265 Birkenbüschen vorbeigefahren wäre. 😀
Der Tag, oder die Nacht in der ich mich ja schon wieder befand, konnte also einfach nicht mehr besser werden. Dachte ich jedenfalls..! Und so überfuhr ich auch noch in meiner besten und eindruckvollsten Fahrt die über 7 Stunden ging, die Norwegische Grenze und erfüllte in diesem Moment meinen größten Traum! Norwegen zu erreichen!!
Neueste Kommentare