Das Land der 1. Mio Seen
(8.6.-11.6.) Es war also wieder an der Zeit meinen eigenen Rythmus zu finden, nachdem David und ich unsere eigenen Wege gingen. Er fuhr mit leichter Ost-Orientierung weiter und ich hielt mich über Jyväskylä, an eine leichte West Tendenz. Denn von dort aus, sollte mich mein Weg nach Oulu führen, da ich dort ein Hotel ausgewählt hatte, wo ich ein dringend benötigtes Paket einkehren ließ. Denn leider Gottes, hatte mein Tablet ein DOA (Death On Arrival) Fehler, welcher sich natürlich erst während der Reise zeigte. So wurde kurzer Hand über die Garantie ein neues Beschafft und per Expressversand, von meinen Eltern dort hingeschickt.
Somit stand ein weiteres Etappenziel fest, welches dann bald auch zur Einkehr dienen sollte. Ein gutes Gefühl in einer weitläufigen Landschafft, wie Finnland sie bietet, Ziele wie diese zu haben, obwohl ich mich damit von meiner eigentlichen Reisestrategie entferne. Denn so limitiere ich ja meinen Weg. Aber wenn man bedenkt was für riesige wuchtige Seengebiete und Wälder die Landschafft prägen und das über Hunderte von Kilometern, ist das Gefühl von Freiheit auf dem Fahrrad nicht beschränkt. 🙂
Und so führte mich mein Weg über riesige Hängebrücken, entlang an wunderschönen Seen und durch die beeindruckenden hügeligen Wälder, die der Süden Finnlands so zu bieten hat. Das Höhenprofil von 1000 Meter Aufstieg am Tag, war durch den Anblick und Eindruck, dann auch schnell wieder vergessen und diente wohl zu Vorbereitung für spätere Torturen. 😉
Animiert von solch tollen Erlebnissen, wollte ich also weiter neben den großen Straßen fahren und durch den Tipp von einem einheimischen Radler, den Pyhä-Häkin kansallispuisto Nationalpark durchqueren. Und so tat ich es auch und genoß die Weitläufigkeit und Menschenleere, die sich mir auf diesen Wegen bot. Das Höhenprofil meines Weges wurde zunehmends flacher und durch meinen verschobenen Tag-Nacht Rythmus, boten sich mir immer wieder zur Nacht hin, wenn ich mein Zelt neben einem ruhgien See aufbaute, die schönsten Sonnenuntergänge an, die sich gegen 24 – 1 Uhr Nachts ereigneten.
Nachdem ich von der finnischen Schönheit verwöhnt, auf knapp 20 Kilometer Schotterweg gestoßen bin, entschied ich mich ab Viitasaari auf der Hauptstraße zu bleiben, um die 240 Km nach Oulu zu fahren. Denn so ganz angenehm, war dieses Erlebniss nicht! 😀
Und so trug mich die E75 immer weiter Richtung Norden und ich konnte so meiner großen Leidenschafft, des sportlichen Radfahrens wieder vollendst nachgehen. Der Wind stand gut und kam hauptsächlich aus Süden und durch meine immer später werdenden Fahrzeiten, war das Befahren der großen Bundesstraße, auch gar nicht weiter schlimm. Also ab auf den installierten Aeroauflieger und immer Richtung Norden, bis ich dann wieder in Oulunsalo, mein Zelt an der Ostsee aufschlagen konnte. 🙂
Oulu war also erreicht und nachdem ich das Paket, welches 2 Stunden zuvor angekommen ist, annehmen konnte, begab ich mich mit einem Ritt durch die Stadt, an den Strand nahgelegenden Campingplatz, um dieses Kapitel der Reise abzuschließen und um ein weiteres, nach ausgiebiger Pause, zu eröffnen. 🙂
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