Immer in Richtung der aufgehenden Sonne
(21.5.-23.5.)Und mit diesem Leitsatz starteten Leo und ich unsere Reise weiter Richtung Osten. Beflügelt durch die Erlebnisse mit meiner Familie, die wir in Allenstein gemacht haben und getragen von den besten polnischen Wetterverhältnissen, ging es für uns dann auch wieder weiter. Ersteinmal aus der Stadt heraus und dann wieder rein in das wunderschöne Masurische Seengebiet, welches uns auch noch ein paar weitere Tage und Nächte zum Entdecken bereit stehen sollte 🙂
Am nächsten morgen auf einem Campingplatz nahe Mragowo wach geworden, unterhielt ich mich noch eine ganze Weile mit meinen 2 super lieben Nachbarn für eine Nacht, bevor es dann weiter ging. Danke Werner&Marijon für die liebe Geste mich einzuladen und auch finanziell für den weiteren Trip zu rüsten!! 🙂
Die Akkus der Beine waren also wieder voll aufgeladen und mit diesen tollen Erlebnissen der Begegnung, die mir immer wieder als pure Motivation und emotionalen Rückenwind dienen, fuhren Leo und ich gespannt weiter. Wie gehabt und schon fast dran gewöhnt ging es auch an diesem Tag bei bestem Wetter und angenehmen Temperaturen rauf auf die Straße. Doch dieser Tag war anders. Denn innerhalb kürzester Zeit zog ein kleines Unwetter auf und wir mussten uns tatsächlich, nun auch ‚das erste mal‘ mit richtigen Regenschauern während unserer Reise auseinander setzen. Und so taten wir es auch und stellten uns nicht eine Minute unter..! Ich jedenfalls nicht.. Denn Leo verkroch sich sofort vorne in der Lenkertasche und überließ, ganz mir die Fahrt im freien. “Toller Freund“, 😀 so dachte ich mir und konzentrierte mich weiter aufs Radeln und auf die neuen Eindrücke die damit einhergingen. Wie zum Beispiel auf die Größe der ersten Regentropfen und den Duft der einhergeht, wenn seit langem mal wieder etwas ‚Nass‘ von oben den Boden berührt und sofort wieder verdampft. Klar, ist auch manchmal in solch Momenten unangenhem zu fahren, aber wenn man nach der Beendigung des Schauers, den 20 minütigen Ritt mit einem Regenbogen als Belohnung bekommt, hat sich wieder jeder vorherige Tropfen entlohnt.
Doch wohin mit mir, wo nun alles nass, feucht und langsam kalt wird?! In Wydmini kam mir dann die Antwort, als ich Darek Zukovski nach einer Zeltmöglichkeit fragte. Von dem Spendenmarathon ‚Chamäleon durch Europa‘ bewegt, fühlte er sich kurzer Hand dazu entschlossen, mich in seiner Gartenhütte nächtigen zu lassen. Dort ist echt alles vorhanden was das Herz begehrt und nicht nur deswegen, vermietet auch er diese Hütte an liebreizende Urlauber. Wer vielleicht auch mal in Wydmini ein paar Tage urlauben will, ist herzlich dazu eingalden diese bei Darek zu tun. Ruft Ihn gerne dazu an 🙂 +48888455602
Und mit trockenen Klamotten und immer noch feuchten Schuhen, ging es nun auf mit dem Plan, die Litauische Grenze heute zu erreichen. In Suwalken erreichten Leo und ich dann, einen für mich und für das Projekt, Geschichtsträchtigen Ort, wenn man das so sagen kann. Denn dort in dem Zentrum der Stadt, auf einer weitläufigen Kopfsteinplfaster-Kreuzung, setzten wir das erste mal, ganz bewusst unser Segel Richtung Norden. Und das für die nächsten knapp 2.300Km, seitdem wir ca 1.400Km gen Osten gefahren sind.
So taten wir es auch, nachdem ich ertsmal kurz an diesem Punkt, inne halten musste. 🙂
Am Abend in einer kleinen Ortschafft Namens Udryn angekommen, fanden Leo und ich das bisher beste Örtchen, um dort eine Nacht zu verbringen und um dort zu campieren. So gelang es natürlich perfekt, uns ganz gebührend von Polen zu verabschieden… Denn Litauen steht kurz bevor 🙂
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