Ersten Tage allein und die Ankunft in Berlin
(29.4.-5.5.2018) Nach der Verabschiedung von Daniel, kehrten Leo und ich dem Bahnhof den Rücken zu. Gut nur, dass wir das Tagesziel schon erreicht hatten und Magdeburg nun für uns offen stand, in aller Ruhe erkundet zu werden. Witziger Weise hatten wir ja am Vortag an der Huysburg, einige Bekanntschafften gemacht, die Leo und mir heute zu Gute kamen. Denn auch der mehr als freundliche Mario, empfing uns an den sehr zentral gelegenen Streuobstwiesen in Magdeburg und versprach uns hier einen gemütlichen Schlafplatz, in einer der dort gelgenen Hütten 🙂 Mario und ich ließen den Abend in der gemütlichen Atmosphere der Kräuterwiesen und Obstbäume ausklingen und überließ dann Leo und mir die Hütte, in der er uns am nächsten Morgen mit einem kleinen Frühstück überraschte. So konnte der Tag doch starten und nach dem Besuch des Gottesdienstes von Marios Gemeinde und einer ausgezeichneten Stadtführung von Ihm, die uns z.B. am 100 Wasserhaus und dem Magdeburger Dom herrführten, gingen Leo und ich nun unseren weiteren Weg an.
Berlin stand vor der Tür!!
Aber erstmal hieß es Trampeln, Trampeln, Trampeln, um dem nicht nachlassenden Gegenwind, der an diesem Tag herrschte, Einhalt zu gebieten. Man ist das antrengend wenn man wirklich keine Steigung mehr fährt und trotzdem kaum von der Stelle kommt. 😀 Und so durchfuhren wir Sachsen-Anhalt und reisten in Brandenburg ein, wo die immer sandigeren Böden, die schöne Pracht der Kiefernwälder zum Vorschein bringt. Ein Schlafplatz musste also irgendwann her und für die erste Nacht allein in der Wildniss, entschloss ich mich an einem Campingplatz direkt am See, Rast zu machen. Also nicht ganz wild, aber dafür bis auf die Moskitos sehr komfortabel. Nach langen Radfahrten wie diesen, ist es einfach nur ein Wohltat, ab in den Teich zu hüpfen, sich abzukühlen und zu waschen und dann vielleicht sogar noch, den ein oder anderen Kilometer im Freiwasser umher zu kraueln. Und das natürlich bei bestem Wetter!! So stellt man sich doch das Reisen vor. 🙂
Am nächsten Tag hieß ein letztes mal Sachen packen. Denn in Berlin, wartete eine ganz besondere Person auf mich, bei der ich für einige Tage Pause machen wollte. Meine Cousine Wiebke! 🙂 Wir haben uns gefühlt eine Ewigkeit nicht mehr gesehen und so fuhr ich voller Enthusiasmus in Richtung unserer Hauptstadt. Diesmal hatte ich sogar für eine kurze Weile Rückenwind auf dem Weg gehabt und schoss zeitweise mit knapp 37, 38 Km/h über die Landstraße, mit nicht einmal einem Hauch von Wind im Ohr. ‚Nur Fliegen ist schöner!‘, dachte ich mir in meiner Schwerelosigkeit und genoss die Fahrt in einer beindruckenden Ruhe, trotz der Geschwindigkeit und das wieder bei bestem Sonnenschein.
Der Ankunft in Berlin stand also nichts mehr im Wege, und Stück für Stück kam ich dem Zentrum der Stadt auch immer näher. Es ist schon ein beeindruckendes Erlebniss, mal von einer ganz ländlichen Gegend heraus, in eine Metropole wie Berlin hinein zu radeln und zu spüren wiiie groß die Stadt denn nun wirklich ist und wiiie viele Menschen, über so eine große Fläche, Haus an Haus nebeneinander wohnen. Ein bisschen beängstigend ist das ja schon, muss ich sagen, wenn man die Tatsache ins Auge nimmt, das ich ein wasch echter Junge vom Dorf bin 😀 Witziger Weise navigierte ich mich per Zufall, an allen wichtigen Sehenswürdigkeit vorbei und erkundete so die Stadt, mit Ihren mehr als beeindruckenden Bauwerken auf eigene Faust.
Und da war es dann auch endlich geschafft, als Wiebke und ich aufeinander trafen und die erste Woche ‚Urlaub‘ auf Reisen begann. Wir feierten nicht nur in der Stadt das eindruckvolle 1.Mai Fest, sondern verbrachten auch viel Zeit an der Wasserski- und Wakeboardanlage am Bernsteinsee, in Velten/Berlin. Und das, natürlich auch wieder.. wie auch sonst.. bei bestem Sonnenschein 😀
Stand: 603,8 Kilometer gefahren — 29:57 Stunden im Sattel — 3161 Höhenmeter geklettert
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