Ab geht’s über die Grenze..!
(6.5.-7.5.2018) Warum ich fast eine ganze Woche in Berlin verbrachte, hatte nicht nur damit zu tun, dass es mir dort so überaus gut bei Wiebke gefallen hat und ich bei Ihr Hausen durfte, um den Berliner Lifestyle kennen zu lernen, sondern ich habe meine Abreise dort genau so abgepasst, dass ich mich mit meiner Familie perfekt in Allenstein/Polen treffen werde. Doch zwischen Allenstein und Berlin lagen auch noch knapp 600 Kilometer Erlebniss, die noch auf mich warteten. Also es hieß dann am 6. Mai endgültig: Taschen packen und auf geht’s!! 🙂
Es war mir ein Freude, Dich wieder zu sehen nach so langer Zeit! Ich hoffe das nächste mal, wirds etwas schneller gehen. 😀
Und so fuhr ich also weiter, mit dem Ziel vor Augen die Deutsch-Polnische Grenze, noch an jenem Tag bei Köstrin zu erreichen. Genauso interressant, in eine Großstadt wie in Berlin herein zu fahren, ist es übrigens auch genau auf umgekehrtem Wege wieder heraus. Nur eines gefällt mir an dem Weg heraus dann doch viiiiel, viel besser..: Und zwar ist es der Gedanke und das Gefühl, den Beton der Stadt hinter sich zu lassen und die Weiten der unbekannten, auf mich wartenden Natur vor mir zu haben, bereit dazu erkundet zu werden. 🙂 Und so kommt es auch nicht selten vor, dass ein wunderschöner Badesee, dir den Weg kreuzt und in seiner Pracht dich zum schwimmen und abkühlen einläd. Also ab geht’s Mittagspause, reins ins kühle Nass und anschließend weiter Richtung Köstrin. Nach knapp 100 gefahrenen Kilometern, hab ich dann auch tatsächlich ein Plätzchen, mit nicht mal mal mehr 500 Metern Entfernung zur Oder gefunden, bevor es dann am nächsten Tag über die Grenze ging.
Und das zum ersten mal in meinem Leben!! 🙂
Man was war ich aufgeregt über die Oder-Brücke zu fahren und mir den ersten Traum meiner Reise zu erfüllen. Doch was mich hinter der Oder erwarten sollte, konnte ich natürlich jetzt noch nicht im Geringsten erahnen. Und so fuhr ich voller Neugier und geöffnetem Blick, hinein in das wunderschöne Land, welches mich sofort durch seine unglaubliche Weite und natürliche Beschaffenheit beeindruckte. Die vielen Storchennester auf den Dächern der Häuser oder den Strompfahlen der Stadt zieren fast jedes Dorf und so ließ auch der erste Storch gar nicht so lange auf sich warten, um von mir abgelichtet zu werden. Witziger Weise waren die Straßen anfangs auch ziemlich gut und gar nicht so unkomfortabel wie gedacht, bis es dann in die ein oder andere Ortschafft ging, in denen grobe Kopfsteinpfalster meine Radfahrten strapazierten 😀 Also einmal alles umpacken, was so am Gepäck dran hing und alles Kopfsteinpflaster tauglich machen.
Den ersten Tag in Polen fuhr ich nach meinem Navigationsgerät, da ich am Tag zuvor das erste mal diese Funktion benutzt hatte und schwer beeindruckt war. Dieses mal führt es mich auch wieder die besten Wege und durch die schönsten Ortschafften entlang, bis es mich leider irgendwann nur noch über die gröbsten Sandwege und tiefsten Waldwege führte, um bald vor einer Eisenbahnschiene zu Enden. 😀 ‚Macht nichts..‘, so dachte ich und nahm also das Fahrrad in die Hand und hob es über die Gleise. Wären da nicht diese wunderschönen Eindrucke der kleinen bäuerlichen Ortschafften und berührenden Naturerlebnisse gemacht worden, hätte ich ja schon fast auf diesen Umweg geflucht. Den Sand ist des Radreisenden Teufel, wie ich auf dieser Tortur feststellen musste 😀
Und Abends in einem netten Dörfchen Namens Brzoza angekommen, fand ich auch direkt ein Platz am Wasser um mein Zelt dort aufzubauen.
Was für ein erster wunderschöner Eindruck von Polen!! Was für eine erste wunderschöne Tour durch dieses Land!
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