.. und die Liebe zur Natur
Naja, also so ganz hauslos bin ich ja dann doch nicht, wenn man das kleine Zelt, welches mich natürlich Tag täglich begleiten wird, zu einem Haus zählen kann. Es ermöglicht mir aber in jedem Fall, dort zu Übernachten und zu Rasten, wo ich nun mal gerade bin und lässt mich in einer völlig freien Art und Weise, meinem Lebensweg in dieser Zeit folgen. Klar gibt es dort einige Komfort einbußen zu verzeichnen, wenn man so Ausgerüstet unterwegs ist. Aber ich bin auf der Suche nach Freiheit und möchte durch keinen Umstand an etwas gebunden sein oder in meinem Handeln begrenzt. Auch könnte ich mir unzählige Aufenthalte auf Campingplätzen, in Hostels oder sogar in noch teureren Hotels gar nicht leisten.
Und außerdem, wie könnte man seine Bindung und seine Liebe zur Natur besser wachsen lassen, als so gut wie jeden Tag in ihr einzuschlafen und wieder wach zu werden. Ich bin gespannt welchen Weitblick mir das Leben, als ein Radreisender, so geben wird und wie sich die unterschiedlichen Strukturen, unseres vielfältigen Europas, mir zeigen werden. Es ist bestimmt eine super spannende Angelegenheit, sich so durch ganz Europa zu bewegen.
Das abwenden von Hab und Gut
Mich hat schon immer interressiert, wie es ist, sein Leben fern ab von Materialismus und Konsum zu führen. Die schnelllebige Zeit heutzutage, ist nicht gerade mein bester Freund und ganz langsam bin ich im Verlauf der letzten Jahre, immer ein Stück mehr auf Abstand, zu unseren gesellschafftlichen Strukturen gegangen. Der Wert der Dinge, hat im Laufe der Zeit, einfach an Macht verloren und die geistige Schule und das kennen lernen des menschlichen Bewusstseins, wurden mir immer wichtiger. Somit hat mich diese Einstellung, nochmal mehr bekräftigt meinen Job und mein Heim zu kündigen, auf der Jagd nach der Wildheit und der Erfahrung des Lebens.
Klar, von Luft und Liebe allein lässt sich nicht Leben, aber dem Menschen mit Ehrlichkeit zu begegnen und mein Handeln einem selbstlosen Zweck zu verschreiben, ist mir in der letzten Zeit immer wichtiger geworden. Darum geht es jetzt hinaus in die Welt, habe das Projekt ‚Chamäleon durch Europa‘ aufgebaut und fahre mit all den Sachen, die ich zum Leben brauche und ein paar Dingen mehr, um hier das andere Extrem unseres mordernen Lebens zu erfahren. Das hauslose Dasein, ist somit auch ein perfekter Weg geworden, meine 360° Vorstellung des Reisens zu verwirklichen. Und wieder angekommen in meinem heimischen Dörfchen Ihmert, wird sich mir mit Sicherheit die Gelegenheit bieten, einen Mittelweg nach meinen Vorstellungen zu finden 😉
“Bei Nacht im Freien unterwegs zu sein, unter dem schweigenden Himmel, an einem still strömenden Gewässer, das ist stets geheimnisvoll und regt die Gründe der Seele auf.“
Hermann Hesse
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